Aktuell
Die Institution des Archivs und die Forderung des Zeitgenössischen stehen sich scheinbar unversöhnlich gegenüber: Wie soll man die ewige Vergangenheit des Archivierten mit der flüchtigen Gegenwart des Zeitgenössischen verbinden? Wie kann man das Zeitgenössische archivieren und die Archive für die Gegenwart öffnen? Und lässt sich das Zeitgenössische überhaupt jemals einfangen? Diese Fragen werden unter anderem anhand von Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen diskutiert, wie etwa Ceal Floyers Video »drop« (2014), in dem sie dem Jetztpunkt eines herabrinnenden Wassertropfens hinterherjagt.
Knut Ebeling ist Professor für Medientheorie und Ästhetik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Studium in Berlin und Paris, Arbeitsfelder: moderne und zeitgenössische Philosophie, ästhetische Theorien, Medien des kulturellen Gedächtnis (Archiv, Sammlung, Museum), Theorie, Ästhetik und Epistemologie der materiellen Kultur, Archäologie der zeitgenössischen Kunst. Zahlreiche Publikationen zu zeitgenössischer Theorie, Kunst und Ästhetik.
In Kooperation mit dem Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest.
©Nicolas Wefers