Aktuell
Der Vortrag blickt auf 25 Jahren kuratorischer Vermittlungsarbeit in der zeitgenössischen Kunst zurück und fragt nach deren Relevanz im Hier und Jetzt. Sollen Kurator*innen überhaupt über Vermittlung sprechen oder muss das den Vermittlungsprofis überlassen werden? Ist das kuratorische Sprechen über Vermittlung ein anderes als das der Vermittler*innen? Sind die Fragen der Hierarchie- und Symbolproduktion die wichtigen Fragen, oder geht es auch anders?
Ruth Noack, Autorin, Kunstkritikerin, seit den 90er Jahren Universitätsdozentin und Ausstellungsmacherin, hat audiovisuelle Medien und Kunstgeschichte studiert. Sie lebt in Berlin.
Noack war Kuratorin der documenta 12 (2007) und entwickelt derzeit eine neue Institution, A Museum in a School, die 2020 eröffnet wird. Zu ihren Ausstellungen gehören Scenes of a Theory (1995), Things We Don't Understand (2000), The Government (2005) (mit Roger M.Buergel), eine Einzelausstellung von Ines Doujaks Werk (2012), Notes on Crisis, Currency and Consumption (2015). Derzeit forscht sie für ihre nächste Ausstellung Ghosting the Nation.
Als Leiterin des Curating Contemporary Art Program am Royal College of Art, London, war Noack von 2012–13 auch Forschungsleiterin für das EU-Projekt MeLa – European Museums in a age of migrations. Sie war Šaloun-Professorin an der Akademie der Bildenden Künste, Prag (2013–14), Leiterin des Internationalen Kuratorenkurses der Gwangju Biennale 2014 und Lehrerin an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg (2017 und 2018). Seit 2015 ist sie verantwortlich für eine der COOP Forschungsgruppen des Dutch Art Institutes. Ihr jüngstes Symposium "Between Resistance and Hallucination" (2018) wurde im Rahmen des DAI Planetary Campus realisiert.
Neben Artikeln und wissenschaftlichen Aufsätzen, die weit und international veröffentlicht wurden, hat sie Sanja Ivekovic: Triangle, Afterall Books geschrieben und Agency, Ambivalence, Analysis. Approaching the Museum with Migration in Mind herausgegeben (beide 2013).