Aktuell

18. December 2018
documenta Institute Discourse #8 , 16.1., 18:30

Die Revision der Moderne aus dem Archiv.

Über das ZADIK als Forschungs- und Lehrarchiv und wie Archive der Kunstgeschichte neue Impulse geben können

Hörsaal, Kunsthochschule Kassel

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich das Kunstsystem entscheidend verändert. Innovationen werden von ‚freien‘ Künstlern hervorgebracht und von neu entwickelten ‚Patronen‘, Professionen und Institutionen (an-)erkannt und gefördert. Sie alle sind durch den Kunstmarkt verbunden, auf dem, mit dem und durch den sie kommunizieren, agieren, sich behaupten und durchsetzen können. Wie dies geschieht, lässt sich am besten in ihren Überlieferungen in Kunstarchiven erkennen, wie etwa dem Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung e.V. (ZADIK), das entscheidend dazu beigetragen hat, die lange ignorierte Geschichte des Kunstmarkts in die allgemeine Kunstgeschichte zu integrieren.

Günter Herzog leitet seit über 15 Jahren das Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung (ZADIK) in Köln. Er promovierte und habilitierte an der Universität zu Köln, wo er seit 1998 Kultur- und Sozialgeschichte der Kunst sowie Geschichte des Kunsthandels lehrt und 2008 zum außerplanmäßigen Professor ernannt wurde. Seit 2014 ist das ZADIK An-Institut der Universität zu Köln, dessen Kunsthistorisches Institut einen Masterstudienschwerpunkt „Kunstgeschichte und Kunstmarkt“ bietet.

„documenta Institut Diskurs “ lädt dazu ein, mit internationalen Sprecher/innen über das Archivieren, Forschen und Vermitteln nachzudenken. Dabei können neue und unerwartete Funktionen, Handlungsformen, Strategien und Imaginationen von Archiven, Forschungs- und Vermittlungsinstitutionen zur Sprache kommen. Die öffentliche Veranstaltungsreihe in Kooperation zwischen der documenta Professur an der Kunsthochschule Kassel und dem documenta archiv begleitet den Prozess der Entwicklung eines neuen documenta Instituts in Kassel.

© Nicolas Wefers