Vermittlung

vermittlung vermitteln #8 30.06.20 ONLINE

Jordi Ferreiro im Gespräch mit Ayşe Güleç, Gila Kolb und Nora Sternfeld

Vor welchen Herausforderungen stehen Kulturräume heute, wenn sie Vermittlung denken? Gibt es Praktiken, Ansätze und Methoden, die dabei besonders dringend oder notwendig erscheinen? Anhand mehrerer Beispiele seiner Arbeit innerhalb und außerhalb von Museen, zeigt der katalanische Künstler und Vermittler Jordi Ferreiro, wie sich parallele künstlerische und pädagogische Praktiken gegenseitig beeinflussen und inspirieren können. Wie können Bildungs-, Beziehungs-, Vermittlungs- und Ausstellungspraktiken weiter miteinander verwoben und an aktuelle Bedingungen und Ansprüche angepasst werden?

Für vermittlung vermitteln #8 schlägt Ferreiro eine nicht-geführte Tour durch eine nicht-existente Ausstellung vor, eine interaktive Situation, in der sein Vortrag zum Museum und das Publikum zur VermittlerIn von Erfahrungen werden.

Jordi Ferreiro (*1982, Barcelona) ist Künstler und Pädagoge. Seine Arbeit untersucht Konzepte institutioneller Vermittlung und die Frage, wie Kunst ein Werkzeug sein kann, um in bürokratische Räume einzugreifen ­– und sie zu verändern ­–, die für die Verwaltung von Wissen, die Konstruktion dessen, was als Kultur verstanden wird, und wie wir die Welt wahrnehmen verantwortlich sind.

Von seinen Interessen an experimentellen Pädagogiken und ortsspezifischen Praktiken ausgehend nutzt Ferreiro Installationen, Performances und etablierte Bildungsformate (Führungen, Audioguides usw.), um innerhalb von Kulturinstitutionen „Ausnahmezustände“ zu erzeugen, mit der Absicht, neue Infrastrukturen und Governance-Modelle zu erproben.

Ferreiro hat Projekte in internationalen Institutionen durchgeführt: Bergen Kunsthall (Bergen, Norwegen), Lighthouse (Brighton, Großbritannien), Whitechapel Gallery (London, Großbritannien), Z33 (Hasselt, Belgien), Zacheta Gallery (Warschau, Polen), Museo del Oro (Bogota, Kolumbien), Lugar a Dudas (Cali, Kolumbien), Akademie Valand (Göteborg, Schweden), Museo Cerrillos (Santiago, Chile), Gaîté Lyrique (París, Frankreich) und TEOR/ética (San José, Costa Rica). Darüber hinaus hat er in zahlreichen Institutionen in Spanien gearbeitet, darunter das MACBA, das Centre d'Art Fabra i Coats und das Museu Nacional d'Art de Catalunya (Barcelona) sowie Matadero, La Casa Encendida und das Museo Thyssen Bornemisza (Madrid).

Mit freundlicher Unterstützung der cdw Stiftung und des documenta forums.